Das Konzertkarten-Experiment

Schülerinnen und Schüler lernen in diesem Experiment die Bedeutung der mentalen Kontoführung kennen und differenzieren, welche Parameter in Entscheidungssituationen relevant sind. Sie lernen, dass viele Entscheidungen durch die Vergangenheit beeinflusst sind.

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Experimentbeschreibung:

Die Klasse wird in zwei Gruppen (A und B) aufgeteilt. In Gruppe A entscheiden die Schülerinnen und Schüler, ob sie eine verlorengegangene Konzertkarte erneut kaufen. In Gruppe B entscheiden die Schülerinnen und Schüler, ob sie eine Konzertkarte kaufen, nachdem sie einen Geldbetrag in gleicher Höhe verloren haben. Typischerweise kauft Gruppe A weniger Konzertkarten als Gruppe B, was die Tendenz der Menschen illustriert, finanzielle Verluste unterschiedlich zu verbuchen, je nachdem, wie diese Verluste kontextualisiert werden.

Lernziele:

Das Experiment veranschaulicht, dass viele Entscheidungen nicht zukunftsorientiert sind, sondern stark von vergangenen Ereignissen beeinflusst werden. Diese Entscheidungen können irrational erscheinen, wenn sie ausschließlich aus einer ökonomischen Perspektive betrachtet werden.

Unterrichtsintegration:

Das Experiment bietet einen praxisnahen Ansatz, um Schülerinnen und Schülern komplexe verhaltensökonomische Konzepte wie mentale Kontoführung und die Irrelevanz von versunkenen Kosten (Sunk Costs) für rationale Entscheidungen zu vermitteln. Es regt zur Reflexion über das eigene Finanzverhalten an und fördert ein tieferes Verständnis dafür, wie Entscheidungen im Alltag von vergangenen Ereignissen beeinflusst werden können.

Das Dokument bietet eine umfassende Grundlage für Lehrkräfte, um Schülerinnen und Schülern wichtige Prinzipien der Verhaltensökonomie nahezubringen und sie zu einer reflektierten und kritischen Sichtweise auf Entscheidungsprozesse anzuleiten.

Alle Materialien, die zur Durchführung Auswertung benötigt werden, sind im Dokument enthalten.